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Da Sportentwicklung in Ditzingen für die TSF mehr ist, als die Wünsche unserer Mitglieder, haben wir uns mit der Hochschule Heilbronn zusammengetan. Vier Studierende im Master-Studiengang „Betriebswirtschaft Kultur-, Freizeit- und Sportmanagement“ unter wissenschaftlicher Begleitung von Professor Dr. Sebastian Kaiser haben uns aus neutraler Brille Impulse aus der Forschung und aus einem Vergleich mit anderen Kommunen in ähnlicher Situation ausgearbeitet.

Bereits am 15.11. letzten Jahres besuchten uns die Studierenden und ihr Professor in Ditzingen. Ziel war eine Ortsbesichtigung der Lehmgrube, da hier viele Fragen der Sport(stätten)entwicklung anschaulich zusammenkommen: Gemischte Nutzung durch Individualsportler und Vereine, Sportflächen mit langer Wintersperrung, Räume für geselliges Beisammensein und nicht zuletzt ein großer Sanierungsbedarf. Im Anschluss erfolgte ein ausführlicher Austausch mit Vertretern der Vereinsleitung und den auf der Lehmgrube trainierenden Abteilungen. Seither wurden von den Studierenden die ersten Phasen zu einem kommunalen Sportentwicklungskonzept durchlaufen. Am 5.2. fand schließlich die Präsentation der Ergebnisse vor einem interessierten Vereinspublikum statt.

Danach zeigen aktuelle Studien beispielsweise, dass Werte wie Gesundheit und Wohlbefinden für unsere alternde Gesellschaft beständig relevanter werden. Stärkung von Fitness und Gesundheit werden noch vor Entspannung und Spaß als die zentralen Treiber für den Sport genannt - nach Ansicht der Akademiker steigt daher die gesellschaftliche Relevanz von Sportflächen und -angeboten. Ermutigend ist, dass diese immer mehr angenommen werden: In Deutschland treibt fast die Hälfte der Bevölkerung mindestens einmal in der Woche Sport, weitere 25 % gelegentlich. Eine Studie aus NRW wurde folgendermaßen zitiert: „Sport sollte mehr als bisher als kommunales Handlungsfeld verstanden und als integraler Bestandteil einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung positioniert werden“. Weiterhin haben uns die Masteranden empfohlen, zusätzlich zu den traditionellen Sportarten auch Räume und Strukturen für Trendsportarten und die Möglichkeiten zum individuellen Sporttreiben anzubieten. Zugleich wurde aufgezeigt, dass dies insbesondere in den Wintermonaten oft an geeigneten Sporträumen scheitert.

Im Vergleich mit ähnlichen Kommunen fiel auf, dass Sportentwicklung besonders dann erfolgreich ist, wenn die jeweilige Kommune mit den örtlichen großen Vereinen eng zusammenarbeitet.

Fazit: Mit der richtigen Sportinfrastruktur investieren Stadt und Vereine in Ditzingen in die Attraktivität der nächsten Jahrzehnten.

Als Verein engagieren wir uns schon lange, Breiten- und Individualsport für alle Altersgruppen zu gemeinnützigen Preisen neben dem traditionellen Vereinssport anzubieten. In jüngerer Zeit sind da unser Fitnesskursangebot ohne Festlegung auf Tag und Uhrzeit (Groupfitness), eine Laufgruppe auch für Nichtmitglieder und der Trendsport „Hobbyhorsing“ für Kinder im Grundschulalter zu nennen.

Die Empfehlungen aus Heilbronn bestärken uns, diesen Weg weiterzugehen und auch bei der Sportstättenentwicklung unseren Beitrag für Ditzingen zu leisten.

 

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